Rainer Maria Rilke

(Trochferwiisd fan Rilke)

Rainer Maria Rilke (Praach, 4 desimber 1875Montreux, 29 desimber 1926) wie ien fan wichtichste lyryske dichters yn it Dútsk. Njonken dat skreau er ferhalen, in roman, opstellen oer keunst en kultuer en ek tal fan fertalingen fan literêr wurk en lyryk. Rilke syn mânske briefwikseling is in wichtich part fan syn literêre erfskip.

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Rainer Maria Rilke yn 1900
Portret fan Rilke makke twa jier nei syn dea fan Leonid Pasternak

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(1902, út: Das Buch der Bilder)

Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannter Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

(1902/03, út: Neue Gedichte)

Sekundêre literatuer

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  • Karl Joseph Hahn, Rainer Maria Rilke, Eine Studie - Josef Habbel Verlag Regensburg, 1949
  • Manfred Engel, Dorothea Lauterbach (Hg.), Rilke Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart und Weimar 2004.
  • Ralph Freedman, Life of a Poet, North Western University Press, 1998.
  • Wolfgang Leppmann, Rilke. Sein Leben, seine Welt, sein Werk. Bern 1981.
  • Ingeborg Schnack, Rainer Maria Rilke. Chronik seines Lebens und seines Werkes. Frankfurt/M. 1991.
  • Cornelia Pechota Vuilleumier, Heim und Unheimlichkeit bei Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé. Literarische Wechselwirkungen. Olms, Hildesheim 2010.

Keppelings om utens

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